Diesmal gibt es die Qual der Wahl

Diesmal gibt es die Qual der Wahl

Samtgemeinde-Bürgermeisterwahl: Amtsinhaber Penshorn (parteilos) trifft auf SPD-Mann Schulz
WESENDORF. Bei der Kommunalwahl 2001 sorgte die Samtgemeinde Wesendorf landesweit mit einer Besonderheit für Aufsehen: Es gab nur einen einzigen Kandidaten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters. Die Politik hatte sich fraktionsübergreifend auf den parteilosen Bewerber Walter Penshorn geeinigt.

Das sei damals beim Wähler nicht gut angekommen, schildert Wesendorfs Bürgermeister Siegfried Weiß (SPD). „Die Leute haben uns vorgeworfen, dass wir ihnen keine Alternativen bieten und die Parteien hinter verschlossenen Türen einfach etwas ausgekungelt hätten.“ Deshalb schickte die SPD diesmal mit Holger Schulz einen eigenen Kandidaten ins Rennen. Schulz, 38, Verwaltungsbeamter, möchte die Samtgemeinde familienfreundlicher machen. „Das erste Kindergartenjahr sollte beitragsfrei sein. Das Land wird über die Mehrwertsteuer eine Menge Geld einnehmen, Anteile davon können in die Finanzierung fließen.“ Betreuungszeiten müssten insgesamt flexibler sein, fordert Schulz. Ganztagsangebote gelte es auszubauen. Der Samtgemeindehaushalt stehe zudem mit 5,8 Millionen in der Kreide, kritisiert Schulz. Alle Aufgaben gehörten daher auf den Prüfstand.

Die Schulden seien in die Verbesserung der Infrastruktur geflossen, hält Amtsinhaber Walter Penshorn dagegen. „Großere Investitionen stehen in den kommenden Jahren daher nicht mehr an. Außerdem haben wir eine günstige Zinsbelastung und Rücklagen über 2 Millionen Euro.“

Von Barbara Benstem